130 Jahre Motorsport


Sternstunden auf dem Nürburgring


11. Oktober 2020

Lewis Hamilton feiert 2020 mit dem Mercedes-AMG Petronas Formula One Team seinen siebten WM-Titel in der Formel 1 und zieht dadurch mit Rekordweltmeister Michael Schumacher gleich. Auf dem Weg zu diesem Erfolg erreicht er eine weitere bemerkenswerte Rekordmarke der deutschen Formel-1-Legende. Die Formel 1 feiert im Herbst 2020 ein überraschendes Comeback auf dem Nürburgring und der Eifel Grand Prix wird Schauplatz eines historischen Triumphs von Hamilton. Im Mercedes F1 W11 EQ Performance feiert er seinen 91. Sieg in der Königsklasse, womit er den seit 2006 bestehenden Bestwert von Schumacher einstellt.

29. Mai 2016

Der Mercedes-AMG GT3 debütiert 2016 und feiert dabei auf Anhieb einen historischen Vierfacherfolg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Bei der 44. Auflage des Langstreckenklassikers geht der Sieg an Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Bernd Schneider vom Mercedes-AMG Team Black Falcon. Dahinter folgen das Mercedes-AMG Team HTP-Motorsport, das HARIBO Racing Team-AMG sowie das Schwesterauto der Rennsieger. Der sensationelle Vierfachtriumph stellt bis heute den größten Einzelerfolg eines Herstellers beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring dar.

19. Mai 2013

Mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 beginnt 2010 die Erfolgsgeschichte von Mercedes-AMG Customer Racing. Im Frühjahr 2013 schreibt das erste Kundensportfahrzeug mit dem Stern beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Geschichte. Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards, Bernd Schneider und Nicki Thiim feiern mit dem Team Black Falcon den ersten Sieg für Mercedes-Benz im größten Langstreckenrennen der Welt. Das Quartett setzt sich nach einer langen Unterbrechung aufgrund von starkem Regen und Nebel in der Nacht durch. Auf Platz drei landet mit ROWE Racing ein weiterer Mercedes-Benz SLS AMG GT3 auf dem Podium.

27. Juli 2008

Fünf Meisterschaften machen Bernd Schneider in der DTM auch 16 Jahre nach seinem Rücktritt zum erfolgreichsten Fahrer in der Historie der Serie. In seiner letzten Saison zaubert Mister DTM am siebten Rennwochenende auf dem Nürburgring noch einmal. Auf dem Weg zu seinem 43. Sieg trotzt er hinter dem Lenkrad seiner AMG-Mercedes C-Klasse dem typischen Eifelwetter. Im Reifenpoker bei wechselnden Bedingungen machen die Teams von Mercedes-Benz alles richtig. Schneider führt im Ziel vor Paul di Resta, Jamie Green und Gary Paffett einen Vierfachsieg der Fahrzeuge mit dem Stern an. Sein sechster Erfolg in der Eifel ist zugleich der letzte seiner einmaligen DTM-Laufbahn.

29. Juni 1997

Die Ära der FIA GT Championship ist für Mercedes-Benz mit zwei Weltmeistertiteln in den Jahren 1997 und 1998 von großem Erfolg gekrönt. In der ersten Saison mit dem Mercedes-Benz CLK GTR ist Bernd Schneider der Mann der Stunde. Auf dem Weg zur Meisterschaft gewinnt er fünf Rennen, unter anderem gemeinsam mit Klaus Ludwig den vierten Saisonlauf auf dem Nürburgring. Das Duo triumphiert beim 4-Stunden-Rennen auf dem GP-Kurs nach 147 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 167,299 km/h. Alessandro Nannini und Marcel Tiemann machen im Schwesterauto mit Platz zwei den Doppelsieg für Mercedes-Benz perfekt.

4. September 1988

In der Königsklasse der Sportwagen ist Mercedes-Benz beim Comeback auf Anhieb erfolgreich. Mit dem Team Sauber-Mercedes tritt die Marke in der Sportwagen-Weltmeisterschaft nach dem Gruppe-C-Reglement an. Der Sauber-Mercedes C9 ist mit Mauro Baldi, Jochen Mass und Jean-Louis Schlesser am Steuer gleich bei seinem Debüt am ersten Rennwochenende der Saison im spanischen Jerez siegreich. Im Spätsommer wiederholen Mass und Schlesser den Erfolg beim Heimrennen auf dem Nürburgring. Bei der 33. Auflage des 1.000-Kilometer-Rennens trotzen sie Kälte, Regen und Nebel und siegen nach 200 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 154,359 km/h.

1. Mai 1988

Im Jahr 1988 kehrt Mercedes-Benz offiziell in den internationalen Rennsport zurück. Die Erfolgsgeschichte des Mercedes-Benz 190 E in der DTM nimmt auf dem Nürburgring ihren Anfang. Am dritten Rennwochenende der Saison gastiert die prestigeträchtige Tourenwagenserie, die damals mit dem Gruppe-A-Reglement ausgetragen wird, in der Eifel. Zwei Läufe über jeweils 22 Runden sind auf dem Grand-Prix-Kurs angesetzt. Im zweiten Rennen siegt der Franzose Dany Snobeck im Mercedes-Benz 190 E 2.3-16. Er feiert damit den ersten von insgesamt 51 Triumphen der Baureihe in der DTM nach der offiziellen Rückkehr der Marke in den Rennsport.

12. Mai 1984

Vor 40 Jahren wird auf dem Nürburgring eine neue Ära eingeläutet. Im Mai findet die international beachtete Eröffnung des Grand-Prix-Kurses mit einem Wettbewerb von 20 hochkarätig besetzten Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 statt, darunter neun Formel-1-Weltmeister sowie die zukünftigen Champions Alain Prost und Ayrton Senna. Der Franzose fährt auf die Pole Position. Der Sieg beim Nürburgring Champions "Mercedes-Benz Cup" geht vor rund 120.000 Zuschauern hingegen an Senna. Der Brasilianer gewinnt den Lauf über 12 Runden auf dem neuen 4,542 Kilometer langen Kurs vor Niki Lauda und Carlos Reutemann.

29. Mai 1955

Im Jahr 1955 gewinnt Juan Manuel Fangio erneut die Formel-1-Weltmeisterschaft und ist zugleich an einem weiteren historischen Triumph von Mercedes-Benz beteiligt. Beim 18. Internationale Eifelrennen auf dem Nürburgring sind drei hochkarätig besetzte Mercedes-Benz 300 SLR mit von der Partie. Den Wettbewerb für Sportwagen entscheidet Fangio nach 10 Runden und 228,1 Kilometern, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130,4 km/h entspricht, für sich. Im Schwesterauto wird der Brite Stirling Moss mit knappem Rückstand auf Platz zwei abgewunken. Karl Kling wird Vierter.

1. August 1954

Mit dem Mercedes-Benz W 196 R bringt die Marke zur Formel-1-Saison 1954 ein neues Fahrzeug an den Start. Auf dem Weg zu seinem zweiten Weltmeistertitel gewinnt Mercedes-Benz-Fahrer Juan Manuel Fangio im Sommer auch den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Der Argentinier geht von der Pole Position ins Rennen über 22 Runden beziehungsweise 501,82 Kilometer und siegt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 133,400 km/h. Sein Teamkollege Karl Kling wird Vierter und fährt mit einem Schnitt von 138,0 km/h in 9:55,1 Minuten die schnellste Runde des Rennens.

24. Juli 1938

Mercedes-Benz ist bei der 11. Auflage des Großen Preises von Deutschland auf dem Nürburgring im Rahmen der Grand-Prix-Europameisterschaft mit vier W 154 Rennwagen vertreten. Nach dem Doppelsieg im Vorjahr sind die Silberpfeile beim Heimrennen in der Eifel erneut erfolgreich. Richard Seaman siegt nach 22 Runden und einer Gesamtzeit von 3 Stunden und 51 Minuten vor dem Duo Rudolf Caracciola und Hermann Lang. Für den Briten ist es der erste Erfolg im internationalen Rennsport.

25. Juli 1937

Im zur Grand-Prix-Europameisterschaft zählenden Großen Preis von Deutschland tritt Mercedes-Benz auf dem Nürburgring mit fünf W 125 Rennwagen an. Der spätere Rennsieger Rudolf Caracciola geht von Startplatz drei hinter seinen Teamkollegen Hermann Lang und Manfred von Brauchitsch ins Rennen über die Distanz von 500 Kilometern. Im Ziel führt Caracciola vor von Brauchitsch einen Doppelsieg der Silberpfeile an. Der Rennsieger legt die 22 Runden auf dem seinerzeit 22,810 Kilometer langen Nürburgring mit zwei Boxenstopps in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 133,2 km/h zurück.

03. Juni 1934

Mercedes-Benz geht mit dem W 25 Rennwagen im Grand-Prix-Sport an den Start. Weiß ist zu dieser Zeit die traditionelle Farbe der deutschen Rennfahrzeuge im internationalen Wettbewerb. Beim Eifelrennen auf dem Nürburgring wird, der Legende nach, die weiße Farbe am W 25 entfernt, um das im Reglement festgelegte Maximalgewicht von 750 Kilogramm zu erreichen. Zum Vorschein kommt das blanke Aluminiumblech der Karosserie. Es ist die Geburtsstunde des Silberpfeils und zugleich das erste Kapitel seiner Erfolgsgeschichte. Manfred von Brauchitsch siegt im Mercedes-Benz W 25 nach 15 Runden um die Nordschleife mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 122,5 km/h – ein neuer Streckenrekord.

19. Juni 1927

Der Nürburgring wird im Sommer 1927 nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren feierlich eingeweiht. Beim Eröffnungsrennen sehen über 80.000 Zuschauer im Lauf der Sportwagen den Sieg von Rudolf Caracciola im Mercedes-Benz Typ S. Der Deutsche legt die Renndistanz von 12 Runden in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 96,5 km/h zurück. Dabei fährt er die schnellste Runde des Rennens, für die er auf dem damals 28,265 Kilometer langen Nürburgring eine Zeit von 17 Minuten und 11 Sekunden benötigt.

22. Juli 1894

Vor 130 Jahren schlägt mit der Fahrt von Paris-Rouen als erster automobiler Wettbewerb der Geschichte die Geburtsstunde des Automobilsports. Zu der von der Pariser Tageszeitung Le Petit Journal organisierten Veranstaltung sind 102 Fahrzeuge unterschiedlicher Antriebsarten gemeldet, darunter elf mit Daimler-Lizenzmotor. Ein Feld von 21 Teilnehmern startet am Sonntag, den 22. Juli 1894 zum Wettbewerb über die Distanz von 126 Kilometern. Der Sieg bei der ersten Automobilwettfahrt der Welt ist auch ein Sieg für die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Die Wagen auf den ersten vier Plätzen werden von Motoren angetrieben, die von der Stuttgarter Firma entwickelt wurden.