- Die Mercedes-AMG Teams absolvieren in den Qualifyings ihre Setuparbeit
- Großes Fanaufkommen bei der Mercedes-AMG Autogrammstunde
- Mercedes-AMG Fahrer für die Top-Qualifyings am Freitagabend stehen fest
Die 52. Ausgabe der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring ist für Mercedes-AMG Customer Racing mit einer vielversprechenden Vorbereitung gestartet. Für die Mercedes-AMG Kundensportfahrzeuge und ihre Fahrer stand in den sechseinhalb Stunden Trainingszeit während der drei Qualifyings am Donnerstag und Freitag die Setuparbeit im Fokus. Für die sechs Mercedes-AMG GT3 in der SP9-Klasse steht am Freitagabend in den beiden Top-Qualifyings der Showdown um die Startplätze für das Rennen auf dem Programm. Das legendäre Langstreckenrennen in der Eifel startet am Samstag um 16:00 Uhr.
Viel Action und typisches Eifelwetter zum Auftakt
Das von wechselhaftem Wetter mit zuweilen starken Regenfällen bestimmte Qualifying 1 nutzte ein Großteil der Mercedes-AMG Teams, um sich auf die herausfordernden Bedingungen einzustellen. So stand vor allem die Abstimmungsarbeit mit vollen Tanks im Vordergrund, da die entscheidenden Top-Qualifyings ebenso mit vollem Tank gefahren werden müssen.
Ab 20:00 Uhr sammelten Teams und Fahrer im Qualifying 2 weitere Daten sowie Erfahrungswerte bei Nacht. Die #11 schloss den Tag auf Platz drei im Gesamtklassement ab und behauptete dabei die Führung in der SP9 PRO-AM-Klasse. Mit der #4 vom Mercedes-AMG Team BILSTEIN fuhr zunächst ein weiterer Mercedes-AMG GT3 in die Top-10.
Das Haupt Racing Team musste leider kurzfristig in seiner Race Base in Drees eine Nachtschicht einlegen. Die #6 vom Team ADVAN x HRT kam im Qualifying 2 im Bereich Breidscheid von der Strecke ab. Dabei wurde das Fahrzeug an der rechten Seite beschädigt, war aber zum Qualifying 3 wieder am Start.
In der Klasse SP 10 lief es für den einzigen Mercedes-AMG GT4 im Feld ebenfalls nicht planmäßig. Im ersten Qualifying belegte die #111 von Schnitzelalm Racing den fünften Platz der Wertung. In der Abendsession verunfallte David Thilenius (USA) nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug im Streckenbereich Fuchsröhre. Der US-Amerikaner erhielt nach einem Routinecheck im Medical Center die Freigabe für die weitere Teilnahme am Rennwochenende. Das Fahrzeug wurde zur Reparatur in die Team-Werkstatt von Schnitzelalm Racing in Niederzissen gebracht. Zum Rennstart morgen wird das Fahrzeug wieder einsatzbereit sein.
Generalprobe für den Showdown am Freitagabend
Der Freitag begann mit einem besonderen Highlight für die Fans von Mercedes-AMG. Vor dem dritten Qualifying kamen die 25 Fahrer zur gut besuchten Autogrammstunde in der Mercedes-AMG Fan Base im Fahrerlager zusammen. Eine Stunde später standen auf dem Nürburgring bei weitestgehend trockenen Wetterbedingungen noch einmal 75 Minuten für die Generalprobe vor den Top-Qualifyings auf dem Programm. Fabian Schiller konnte mit der Jubiläumsstartnummer #130 gegen Ende des Qualifyings die schnellste Runde aller Mercedes-AMG Teams setzen. Mit einer Rundenzeit von 8:16:982 Minuten beendete er die Session auf dem vierten Gesamtrang.
In den beiden Top-Qualifyings wird heute ab 17:30 Uhr die Startaufstellung für das 24-Stunden-Rennen entschieden. Die Reihenfolge der dafür qualifizierten Teilnehmer wird zuvor im Losverfahren bestimmt. Im Top-Qualifying 1 treten in Summe 15 Fahrzeuge an, von denen die schnellsten Fünf in das Top-Qualifying 2 mit einziehen. Mercedes-AMG Customer Racing ist im ersten Teil des Top-Qualifyings mit vier Fahrzeugen am Start. Für das Top-Qualifying 2 sind bereits zwölf Entries vorqualifiziert, darunter auch zwei Mercedes-AMG GT3.
„Das Wetter ist hier sehr durchwachsen, die Vorbereitung läuft aber gut und alle Fahrer fühlen sich wohl im Auto. Wichtig ist, dass heute beim Top-Qualifying und natürlich im Rennen alles funktioniert. Bislang bin ich nur im Trockenen gefahren. Tatsächlich habe ich auf der Nordschleife noch gar keine Erfahrung im Regen. Mal sehen, ob es im Rennen zum direkten Duell mit meinem Bruder kommt, der schließlich im Schwester-Auto an den Start geht. Wenn es so ist, will man natürlich jeden schlagen, auch den eigenen Bruder. Trotzdem werden wir kein zu großes Risiko eingehen.”
Jusuf Owega, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #3
„Die Atmosphäre ist wieder einzigartig. Die Fans lassen sich jedes Jahr etwas Neues einfallen. Ich bin gestern nur drei Runden gefahren, aber es war wichtig, dass ich mich eingewöhnen konnte. Die Bedingungen waren schwierig. Wenn es nachts auf der Nordschleife regnet, wird es schon kritisch. Aber genau das macht den Reiz aus. Es hat super viel Spaß gemacht, mit dem leuchtenden Mercedes-AMG GT3 im Dunkeln zu fahren. Es sieht mega aus, blendet den Fahrer aber nicht.”
Maximilian Götz, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #4
„Die Vorfreude auf das 24-Stunden-Rennen ist riesig. Wir haben uns schon gut vorbereitet, haben an diesem Wochenende aber herausfordernde Wetterbedingungen. Generell macht es mir großen Spaß, jede einzelne Runde mitzunehmen. Wir haben ein super Auto, ein super Team – für mich kann es losgehen. Die Nordschleife hat ihre eigenen Gesetze, vor allem was das Wetter und den Verkehr angeht. Deshalb habe ich einen gesunden Respekt vor dem Rennen.”
Lucas Auer, Mercedes-AMG Team GetSpeed #8
„Es ist schön, zurück auf der Nordschleife zu sein und dann auch noch in einem Mercedes-AMG GT3 mit der besonderen Lackierung zu 130 Jahren Motorsport. Wir haben gestern mit unseren letzten Vorbereitungen für das 24-Stunden-Rennen begonnen. Das Wetter war sehr unbeständig, eben typisch Nürburgring. Die neuen Michelin-Reifen sind eine große Veränderung für uns, deshalb ist die Abstimmung sehr herausfordernd. Wir haben einiges ausprobiert und kommen inzwischen ganz gut zurecht. Hoffentlich können wir zum Rennen hin noch einen Schritt machen. Ich will dieses Rennen unbedingt gewinnen. Maro und Adam haben das bereits geschafft, Fabi und ich warten noch auf diesen Erfolg. Bislang konnten erst fünf Franzosen hier gewinnen. Ich wäre gerne der Sechste.”
Jules Gounon, Mercedes-AMG Team GetSpeed #130
„Leider verlief der Tag gestern nicht so gut. Ich habe zu sehr gepusht und an einer nassen Stelle das Fahrzeug verloren. Ich bin froh, dass es am Donnerstag und nicht im Rennen passiert ist. Die rechte Seite war stark beschädigt und ich habe der Crew damit viel Arbeit bereitet, was mir wirklich leid tut. Das Team hat die Nacht durchgearbeitet, um das Auto wieder aufzubauen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir heute wieder am Start sein können. Ich freue mich sehr auf das Rennen. Mein Bruder sitzt im anderen Mercedes-AMG GT3 des Teams. Auf der Strecke sind wir Konkurrenten, abseits davon helfen wir uns aber gegenseitig, um besser zu werden.”
Salman Owega, Team ADVAN x HRT #6
„Im ersten Qualifying war ein bisschen Glück dabei. Wir haben eine sehr freie Runde erwischt, zu einem Zeitpunkt, als es ganz trocken war. Im zweiten Training haben wir unser Programm auch in Ruhe abgespult und es lief insgesamt sehr positiv. Als Mercedes-AMG Fahrer mit den meisten Starts hier dabei zu sein, erstaunt mich immer wieder. Mir selbst war das lange Zeit nicht bewusst, bis Thomas Jäger es mir gesagt hat. Das ist schon etwas ganz Besonderes, denn mich hat der Hersteller schon als Kind geprägt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich im Grundschulalter bei AMG durch die Hallen gelaufen bin. Heute fahre ich eben auch mit der Marke, von der ich immer schon Fan war.”
Kenneth Heyer, Schnitzelalm Racing #11
„Es war gestern wie so oft im Motorsport: Höhen und Tiefen an einem Tag. Wir sind mega happy mit unserem Mercedes-AMG GT3. Es ärgert uns nur, dass wir erstmal mit Regenreifen rausgefahren sind, weil wir dadurch und wegen der Code 60-Phasen nur eine Runde hatten. Unser Mercedes-AMG GT4 ist nach einem Kommunikationsproblem mit einem anderen Fahrer beschädigt worden. David Thilenius fährt seit vier Jahren für uns, hat noch nie einen Kratzer verschuldet. Er war sich in der Fuchsröhre mit einem anderen Fahrer uneinig und ist mit 220 km/h eingeschlagen. Dem Fahrer geht es gut, aber das Auto muss komplett aufgebaut werden und ist heute deshalb nicht gefahren. Mit unseren Leuten und der Unterstützung von AMG arbeiten wir seit gestern Nacht daran, es beim Rennen an den Start bringen zu können.”
Thomas Angerer, Teamchef Schnitzelalm Racing
Mercedes-AMG Fahrer Top-Qualifying 1*
Nr.
Team
Fahrer
Klasse
3
Mercedes-AMG Team BILSTEIN
Arjun Maini (IND)
SP9 PRO
8
Mercedes-AMG Team GetSpeed
Adam Christodoulou (GBR)
SP9 PRO
11
Schnitzelalm Racing
Jay Mo Härtling (GER)
SP9 PRO-AM
130
Mercedes-AMG Team GetSpeed
Maro Engel (GER)
SP9 PRO
*vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen.
Mercedes-AMG Fahrer Top-Qualifying 2*
Nr.
Team
Fahrer
Klasse
4
Mercedes-AMG Team BILSTEIN
Maximilian Götz (GER)
SP9 PRO
6
Team ADVAN x HRT
Ralf Aron (EST)
SP9 PRO-AM
*vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen.