130 Jahre Motorsport


Mercedes-AMG feiert 130 Jahre Motorsport im Zeichen des Sterns.


  • Auftakt des Jubiläumsjahres beim 12-Stunden-Rennen im australischen Bathurst
  • Rundenrekord auf dem 6,213 Kilometer langen Mount Panorama Circuit anvisiert
  • Historische Highlights: Meilensteine aus 130 Jahren Motorsport bei Mercedes-Benz und AMG

Mercedes-Benz feiert in diesem Jahr 130 Jahre Motorsport. Ein Jubiläum, geprägt von emotionalen Events, historischen Highlights und epochalen Erfolgen – damals wie heute. Den Ursprung dieser Ära bildet die erste automobile Wettfahrt von Paris nach Rouen am 22. Juli 1894. Gegenwärtig ist die Marke mit dem Stern als Mercedes-AMG in der Formel 1, im GT-Kundensport sowie im Esports aktiv. Unzählige Rennen, Erfolge und Titel haben sich im Laufe der Jahre in den unterschiedlichsten Motorsportklassen angesammelt. Gründe genug, um das Jubiläumsjahr bei ausgewählten Anlässen zu feiern – unter dem Motto „Defining Motorsport since 1894“.

Spezielles Jubiläums-Design beim 12-Stunden-Rennen in Bathurst
Den Auftakt zum Jubiläum bildet das Repco Bathurst 12 Hour am Mount Panorama Circuit, rund 200 Kilometer westlich von Sydney/Australien. Der Klassiker Down Under ist zugleich der Start zur diesjährigen Intercontinental GT Challenge (IGTC). Neben neun weiteren Mercedes-AMG Fahrzeugen sticht vor allem die Startnummer 130 heraus. Das Mercedes-AMG Team GruppeM Racing setzt den AMG GT3 ein, der in einem besonderen Jubiläums-Design an den Start geht. Der Rennwagen trägt eine Farbkombination aus Weiß, Silber und klassischer Kohlefaser-Optik – eine Versinnbildlichung aus 130 Jahren Motorsport. Weiß war die typische Farbe der früheren Rennfahrzeuge. Silber als Anerkennung an die Silberpfeile, die 1934 geboren wurden. Der Legende nach wurde an den W 25 Rennwagen über Nacht die Farbe abgekratzt, um das Gewicht der Fahrzeuge zu reduzieren. Die Heckpartie des Jubiläums-Designs zeigt blanke Carbon-Optik und schlägt die natürliche Brücke zu den aktuellen Rennwagen im GT-Sport und der Formel 1, deren Außenhaut zum größten Teil aus Kohlefaser besteht. Pilotiert wird die #130 von Mercedes-AMG Performance Fahrer und AMG Markenbotschafter Maro Engel (GER), der schon seit 2008 für die Marke im Einsatz ist. Er präsentiert das spezielle Fahrzeug-Design im Laufe des Jahres in verschiedenen Rennserien. In Bathurst wird Engel von Felipe Fraga (BRA) und David Reynolds (AUS) unterstützt. Zusätzlich zum realen Renngeschehen wird das Jubiläumsdesign auch in verschiedenen Rennsimulationen zur Verfügung stehen.

Rundenrekord auf dem Mount Panorama Circuit anvisiert
Vor dem eigentlichen Rennen auf der australischen Berg- und Talbahn visiert Mercedes-AMG einen neuen Rundenrekord an. Die aktuelle Bestzeit eines GT-Fahrzeugs auf dem 6,213 Kilometer langen Kurs liegt bei 1:58,68 Minuten. Das für den Rekordversuch aufgebaute Fahrzeug basiert auf dem Mercedes-AMG GT3 und unterstreicht das große Potential, das in dem weltweit erfolgreichen Kundensport-Modell steckt. Die besonderen technischen Feinheiten zitieren einen Teil der Motorsport-Historie der Marke. So ist beispielsweise ein Klappheckflügel verbaut, wie er in der DTM nach Class 1-Reglement zum Einsatz kam. Auch in der Formel 1 wird ein ähnliches DRS-System verwendet. Die Bremsanlage verfügt über, wie in der Formel 1 ebenfalls üblich, Carbon-Scheiben, während im GT3-Reglement Bremsscheiben aus Stahl vorgeschrieben sind. Eine etwas geänderte Frontpartie sowie angepasste Seitenschweller komplettieren die aerodynamischen Änderungen. Und der ohne Luftmengenbegrenzer frei atmende 6,2-Liter-Saugmotor entwickelt eine Leistung von rund 650 PS. Mercedes-AMG Performance Fahrer Jules Gounon (AND) pilotiert das Fahrzeug als amtierender IGTC-Champion. Der dreimalige Rekord-Gewinner des Bathurst 12 Hour wird alles daransetzen, im Jubiläumsjahr ein erstes Highlight zu setzen.

Weitere unterschiedliche Aktivitäten sind bislang bei folgenden Events geplant: Formel 1 GP der Emilia Romagna vom 17. – 19. Mai (Imola, Italien), ADAC RAVENOL 24h Nürburgring vom 30. Mai – 2. Juni (Nürburg, Deutschland) und Goodwood Festival of Speed vom 11. – 14. Juli (Chichester, Großbritannien).

„130 Jahre Motorsport von Mercedes-Benz sind eine einzigartige Zeitstrecke voller Erfolge. Wir sind stets eine Rennmarke gewesen, haben in allen wichtigen Disziplinen vom Grand-Prix- bis zum Rallye-Sport brilliert. Wenn wir heute stolz sind auf unser Formel-1-Team und die Erfolge von Mercedes-AMG im Kundensport, spiegelt sich darin diese exzellente Tradition. Die Marke Mercedes wurde sogar aus dem Wettbewerb geboren: Der erste Mercedes überhaupt dominierte die Rennwoche von Nizza 1901. Berühmt ist auch der Renntourenwagen 300 SEL 6.8 AMG auf Basis des damaligen Spitzenmodells der S-Klasse. Er holte 1971 den Klassensieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps – und AMG rückte in den Fokus der Öffentlichkeit.“
Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Heritage

„Das Vermächtnis von 130 Jahren Motorsport ist ein extrem großes und wertvolles. Dieses erfolgreich in die Zukunft zu tragen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe für uns alle. Ich freue mich, dass wir dieses Jubiläum im Rahmen des 12-Stunden-Rennens in Bathurst einläuten und hoffentlich auch mit einer Rekordrunde würdigen. Außerdem kommen wir zum zweiten Mal in Folge als Titelverteidiger an den ikonischen Mount Panorama. Diesen Titel wollen wir natürlich verteidigen und damit einen weiteren Meilenstein unserer 130-jährigen Motorsporthistorie hinzuzufügen. Gemäß dem Motto, Defining Motorsport since 1894.“
Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport

Chronik im Überblick: Meilensteine aus 130 Jahren Mercedes-Benz Motorsport

1894: Die Wettfahrt Paris-Rouen ist der erste Automobilwettbewerb der Welt, sie unterstreicht die Tauglichkeit des neuen Verkehrsmittels. Das erste Automobilrennen auf Zeit führt 1895 von Paris nach Bordeaux. Es siegen jeweils Autos mit Daimler-Lizenzmotor.

1901: Der Mercedes 35 PS dominiert die wichtige Rennveranstaltung „Woche von Nizza“. Der Supersportwagen gilt aufgrund wichtiger Technikmerkmale als erstes modernes Automobil.

1908 und 1914: Mercedes gewinnt die Großen Preise von Frankreich – es sind nationale Automobilrennen mit internationaler Strahlkraft.

1924: Das Straßenrennen Targa Florio auf Sizilien gewinnt Mercedes mit dem vom damaligen Chefkonstrukteur Ferdinand Porsche weiterentwickelten 2-Liter-Rennwagen. Pfiffiges Detail: Die rote Lackierung soll italienische Fans von Behinderungen abhalten.

1934: Mit dem Mercedes-Benz W 25 Grand-Prix-Rennwagen beginnt die erste Silberpfeil-Ära. Es folgen der W 125 (1937) und der W 154 (1938 und 1939). Rudolf Caracciola wird in den Jahren 1935, 1937 und 1938 Grand-Prix-Europameister mit Mercedes-Benz.

1952: Mit dem 300 SL Rennsportwagen (W 194) kehrt Mercedes-Benz in den Motorsport zurück. Er feiert Erfolge bei den 24 Stunden von Le Mans, in der Carrera Panamericana, beim Preis von Bern und im Großen Jubiläumspreis vom Nürburgring für Sportwagen.

1954: Mit einem Doppelsieg endet das erste Rennen des neuen Formel-1-Rennwagens W 196 R. Juan Manuel Fangio wird 1954 und 1955 Formel-1-Weltmeister mit Mercedes-Benz.

1955: Der Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen (W 196 S) gewinnt die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Legendär ist der Gesamtsieg von Stirling Moss und Denis Jenkinson bei der Mille Miglia mit der besten Zeit, die jemals in dem Straßenrennen erzielt wird.

1967: Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gründen das Ingenieurbüro AMG. Der Betrieb bereitet Mercedes-Benz Serienfahrzeuge für den Renneinsatz vor oder optimiert sie sportlich. Daraus entsteht die heutige Performance- und Sportwagenmarke Mercedes-AMG.

1971: Der Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG Renntourenwagen belegt bei seiner Premiere im 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps den Klassensieg und Platz zwei im Gesamtklassement. Das macht AMG schlagartig einem großen Publikum bekannt.

1988: Mit dem Team Sauber-Mercedes kehrt Mercedes-Benz offiziell in den internationalen Rennsport zurück (Gruppe C). Höhepunkte sind die Weltmeisterschaften 1989 (Sauber-Mercedes C 9) und 1990 (Sauber-Mercedes C 11) sowie der Le Mans-Sieg 1989. 

1988: Auch in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft steigt Mercedes-Benz ein, zunächst mit Privatfahrern im 190 E 2.3-16. Legendär sind die DTM Tourenwagen 190 E 2.5-16 Evolution (1989) und Evolution II (1990). Klaus Ludwig gewinnt 1992 auf "Evo II" die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft.

1994: Mercedes-Benz engagiert sich mit dem Team Sauber-Mercedes wieder in der Formel 1. Ab 1995 ist McLaren Partner. 1998 und 1999 wird Mika Häkkinen Weltmeister, Lewis Hamilton 2008. McLaren-Mercedes holt die Konstrukteurswertung 1998.

1997: Mercedes-Benz startet mit dem CLK-GTR in der FIA GT-Meisterschaft. Bernd Schneider gewinnt die Saison 1997. 1998 folgt der CLK-LM, mit dem Klaus Ludwig und Ricardo Zonta Meister werden. AMG-Mercedes gewinnt die Teamwertungen beider Jahre.

2010: Mercedes-Benz übernimmt das Weltmeister-Team Brawn GP und geht nach 1955 erstmals wieder mit einem eigenen Werksteam in der Formel 1 an den Start. Fahrer des aktuellen Mercedes-AMG PETRONAS F1 Teams sind Lewis Hamilton und George Russell, Teamchef ist Toto Wolff. Bilanz bisher: 7 Fahrer- und 8 Konstrukteurs-Weltmeisterschaften.

2010: Mercedes-Benz bietet Kundensportrennwagen auf Basis der Mercedes-AMG Hochleistungs-Sportwagen an. Nach der erfolgreichen Premiere mit dem SLS AMG GT3 sind heute Mercedes-AMG GT3 (2016, Evo Modell seit 2021), Mercedes-AMG GT4 (2017) und Mercedes-AMG GT2 (2022) im Einsatz. Titel in der DTM, dem FIA GT World Cup, der GT World Challenge, der Intercontinental GT Challenge, der IMSA und bei 24-Stunden-Klassikern zählen zu den Erfolgen des Kundensportprogramms. 

2019: Mercedes-Benz startet als Mercedes-EQ Formel E Team in der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft, einer Serie für batterieelektrische Rennwagen. Nach zwei Meisterschaften in den Saisons 2020/21 und 2021/22 endet das Engagement 2022.