Rolex 24 At Daytona


Höhen und Tiefen für Mercedes-AMG Motorsport beim IMSA-Auftakt in Daytona.


  • Dreifachsieg für den Mercedes-AMG GT4 im 4-Stunden-Rennen der IMSA Michelin Pilot Challenge
  • Platz elf in der GTD Klasse für den Mercedes-AMG GT3 #74 von Riley Motorsports in den Rolex 24 At Daytona
  • Sieg für den Riley Motorsports Mercedes-AMG GT4 #35 
  • Platz zwei und drei für Winward Racing (#57 und #4)

 

Mercedes-AMG Motorsport erlebte beim IMSA-Saisonauftakt in Daytona ein durchwachsenes Wochenende. Im 24-Stunden-Rennen von Daytona, dem traditionellen Auftaktrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship, belegte der Mercedes-AMG GT3 #74 von Riley Motorsports den elften Platz in der GTD-Klasse. Im vierstündigen Auftaktrennen der IMSA Michelin Pilot Challenge, das im Rahmen des Langstreckenklassikers stattfand, feierte die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach hingegen einen überzeugenden Dreifachtriumph. Den Sieg sicherte sich das Kundensportteam Riley Motorsports (#35) mit dem Fahrertrio Jeroen Bleekemolen (NED), Jim Cox und Dylan Murry (beide USA).

Der traditionelle Auftakt in die nordamerikanische IMSA WeatherTech SportsCar Championship fand an diesem Wochenende einmal mehr auf dem Daytona International Speedway statt. Insgesamt 38 Fahrzeuge, darunter der neue Mercedes-AMG GT3 #74 von Riley Motorsports, nahmen das 24-Stunden-Rennen von Daytona bei optimalen äußeren Bedingungen am Samstagnachmittag in Angriff.

Das neu zusammengestellte Fahrerquartett um Lawson Aschenbach, Ben Keating, Gar Robinson (alle USA) und Felipe Fraga (BRA) pilotierte den neuen Mercedes-AMG GT3 #74 bei seinem Debüt in der prestigeträchtigen nordamerikanischen Rennserie. Die #74 war von Platz 15 ins Rennen gegangen. Mit einer konstant starken Leistung und einer geschickt gewählten Strategie konnte Riley Motorsports die Startnummer 74 in den ersten 18 Stunden des Langstreckenklassikers zwischenzeitlich bis auf den fünften Platz vorfahren und damit das Potenzial des neuen Mercedes-AMG GT3 aufzeigen. Die Aufholjagd fand jedoch durch einen lapidaren elektronischen Defekt ein jähes Ende: Nach einer kurzen Reparaturphase konnte die #74 das Rennen wieder aufnehmen, fiel im Klassement allerdings weit zurück. Nach 24 Stunden überquerte Riley Motorsports (#74) die Ziellinie schließlich auf dem elften Platz in der GTD-Klasse.

Dreifachsieg für den Mercedes-AMG GT4 in der IMSA Michelin Pilot Challenge

Bereits am Freitag waren insgesamt sieben Mercedes-AMG GT4 beim ersten 4-Stunden-Rennen der IMSA Michelin Pilot Challenge 2020 in die Saison gestartet. Jim Cox (USA) nahm das Rennen mit der #35 von Riley Motorsports von Platz 15 aus in Angriff und konnte bereits in der Anfangsphase wertvolle Platzierungen gutmachen. Nachdem Jeroen Bleekemolen (NED) das Steuer der #35 auf Platz zehn liegend übernommen hatte, startete er eine beeindruckende Aufholjagd und fuhr bis auf den ersten Platz vor. Dylan Murray (USA) knüpfte an die guten Leistungen seiner Teamkollegen an und hielt den Mercedes-AMG GT4 #35 an der Spitze. Allerdings hatte mit  Winward Racing (#57) ein weiteres Mercedes-AMG Customer Racing-Team um das Fahrer-Duo Bryce Ward (USA) und Philip Ellis (GER) den Sieg noch lange nicht abgeschrieben: Der von Position 18 gestartete Mercedes-AMG GT4 #57 hatte sich im Verlaufe des Rennens bis auf den zweiten Rang vorgekämpft. Schlussfahrer Ellis machte Druck auf den führenden Mercedes-AMG GT4 und konnte zwischenzeitlich sogar die Spitze übernehmen. Nach dem letzten Boxenstopp musste er den Riley Motorsports Mercedes-AMG GT4 #35 jedoch wieder vorbeiziehen lassen. Zu einem Schlussangriff kam es nicht mehr, da das Renntempo nach einer Caution-Phase kurz vor Ablauf der vier Stunden nicht mehr aufgenommen werden konnte. Riley Motorsports (#35) fuhr den Sieg somit sicher nach Hause, gefolgt von Winward Racing (#57) auf Platz zwei.

Ein weiterer Mercedes-AMG GT4 von Winward Racing machte das komplette Podium für Mercedes-AMG Motorsport perfekt: Russell Ward (USA) und Indy Dontje (NED), die von Platz drei ins Rennen gegangen waren und sich konstant im vorderen Feld behaupteten, überquerten die Ziellinie mit der #4 von Winward Racing auf dem dritten Platz. Komplettiert wurde das starke Ergebnis von einer weiteren Top Ten-Platzierung: Eric Foss (USA) und Jeff Mosing (USA) sicherten sich mit dem Mercedes-AMG GT4 #56 von Murillo Racing den achten Platz.

Mit dem Dreifachsieg für den Mercedes-AMG GT4 läutete Mercedes-AMG Motorsport die Mission Titelverteidigung in der Herstellerwertung der Serie erfolgreich ein. Zum ersten Mal überhaupt belegte der Mercedes-AMG GT4 bei einem Rennen in Nordamerika alle drei Plätze auf dem Podium.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Der IMSA-Auftakt war für uns ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Mit dem Dreifachsieg unserer Mercedes-AMG GT4 haben wir einen perfekten Start in die IMSA Michelin Pilot Challenge gefeiert. Mit dem Abschneiden des Mercedes-AMG GT3 im 24-Stunden-Rennen können wir jedoch nicht zufrieden sein. Die Vorbereitungsphase auf das Rennen war sehr kurz und die Pace der Top 3 in der GTD-Klasse konnten wir noch nicht ganz mitgehen. Dank einer konstanten Fahrt und einer geschickten Strategie ist Riley Motorsports mit seinem neu zusammengestellten Fahrerquartett zwischenzeitlich jedoch bis auf den fünften Platz vorgefahren und hat das Potenzial des neuen Mercedes-AMG GT3 aufgezeigt. Wenn wir von der Einstufung des neuen Mercedes-AMG GT3 jetzt noch dahin kommen, wo wir im vergangenen Jahr standen, werden auch die Ergebnisse folgen. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, blicken jedoch optimistisch auf die nächsten Rennen – in Sebring werden wir wieder angreifen!”

Lawson Aschenbach, Riley Motorsports #74: „Der neue Mercedes-AMG GT3 war das ganze Wochenende über fantastisch. Das Fahrzeug ist zwar noch immer sehr neu, und wenn man in so ein Rennen geht, gibt es noch einige Unbekannte. Aber wenn man ein derart neues Fahrzeug bekommt, es nur einmal testet und dann dieses anspruchsvolle Rennen konkurrenzfähig bestreitet, ist das ein Beleg für die gute Arbeit von Mercedes-AMG. Auf dieser Leistung können wir in Sebring aufbauen. Wir müssen noch einige Verbesserungen vornehmen und etwas mehr Speed finden.“

Felipe Fraga, Riley Motorsports #74: „Bis zu unserem technischen Problem war es ein sehr gutes Rennen für uns. Der Mercedes-AMG GT3 ließ sich gut fahren. In der Nacht lagen wir im Bereich von Platz fünf und sechs und hätten am Ende vielleicht sogar um einen Platz auf dem Podium kämpfen können. Es ist wirklich schade, dass wir zurückgeworfen wurden. Es war ein hartes Rennen, das Feld lag eng beisammen. Jetzt freue ich mich auf Bathurst!“

Jeroen Bleekemolen, Riley Motorsports #35: „Das gesamte Team von Riley Motorsports hat mit der Boxenstopp-Strategie und der ganzen Vorbereitung einen super Job gemacht. Das macht einen großen Teil des Erfolgs aus, und auch Jim und Dylan sind gut gefahren. Ich bin schon viele Rennen mit Riley Motorsports gefahren, sie haben ein gutes Fahrzeug und wissen einfach, wie man es machen muss. Wenn man mit einem Mercedes-AMG von Riley Motorsports an den Start geht, weiß man, dass man um Top-Positionen fahren wird.“

Jim Cox, Riley Motorsports #35: „Als Gentleman-Fahrer in diesem Fahrzeug in Daytona auf der Siegerstraße zu stehen, ist ein großartiges Erlebnis. Für uns ist es der dritte Sieg in Folge bei einem IMSA 4-Stunden-Rennen. Wir denken darüber nach, bei der IMSA zu beantragen, dass alle Rennen künftig vier Stunden dauern.“

Dylan Murray, Riley Motorsports #35: „In Daytona zu fahren, ist die eine Sache. Hier gewinnen zu können, ist ein komplett anderes Niveau, eine andere Welt. Mein Vater ist hier gefahren, ich bin mein ganzes Leben lang zu diesem 24-Stunden-Rennen gekommen und habe meinem Vater beim Rennen zugesehen. Ich habe immer gesagt, wenn ich ein Rennen gewinnen könnte, dann wäre es Daytona, und es ist wahr geworden.“

Philip Ellis, Winward Racing #57: „Uns hat etwas der Speed gefehlt, um den führenden Mercedes-AMG GT4 anzugreifen. Wir haben auf unsere Chance beim Boxenstopp gewartet, leider ist das andere Fahrzeug wieder vor uns auf die Strecke zurückgekehrt. Vielleicht hätten wir ohne die letzte Safety Car Phase am Ende des Rennens nochmals die Chance gehabt anzugreifen.”

Bryce Ward, Winward Racing #57: „Wir sind von Platz 18 ins Rennen gegangen und ich konnte in meinen Stints bis auf Platz zehn vorfahren. Der Mercedes-AMG GT4 war einfach großartig zu fahren. Philip hat heute einen fantastischen Job gemacht. Platz zwei und drei sind ein unglaublicher Erfolg für Winward Racing.”

Indy Dontje, Winward Racing #4: „Das war heute ein sehr gutes, reibungsloses  Rennen für uns. Ein großartiger Teamerfolg, und der Mercedes-AMG GT4 lief hervorragend. Insgesamt können wir mit unserer Leistung sehr zufrieden sein.“

Russell Ward, Winward Racing #4: „Es war ein toller Tag für Winward Racing mit Platz zwei und drei. Wir hatten ein fantastisches Rennen und meine Stints waren ebenfalls super. Jetzt freuen wir uns auf Sebring.“

Ergebnis GTD-Klasse, Rolex 24 At Daytona*:

Pos.

Nr.

Fahrzeug

Team

Fahrer

1.

48

Lamborghini Huracan GT3

Paul Miller Racing

Bryan Sellers (USA)
Madison Snow (USA)
Corey Lewis (USA)
Andrea Caldarelli (ITA)

2.

44

Lamborghini Huracan GT3

GRT Magnus

Marco Mapelli (ITA)
Spencer Pumpelly (USA)
John Potter (USA)
Andy Lally (USA)

3.

88

Audi R8 LMS GT3

WRT Speedstar Audi Sport

Mirko Bartolotti (ITA)
Rolf Ineichen (SUI)
Daniel Morad (CAN)
Dries Vanthoor (BEL)

 

 

 

 

11.

74

Mercedes-AMG GT3

Riley Motorsports

Lawson Aschenbach (USA)
Felipe Fraga (BRA)
Ben Keating (USA)
Gar Robinson (USA)

Ergebnis GS-Klasse, IMSA Michelin Pilot Challenge, Daytona*:

Pos.

Nr.

Fahrzeug

Team

Fahrer

1.

35

Mercedes-AMG GT4

Riley Motorsports

Jeroen Bleekemolen (NED)
Jim Cox (USA)
Dylan Murry (USA)

2.

57

Mercedes-AMG GT4

Winward Racing

Philip Ellis (GER)
Bryce Ward (USA)

3.

4

Mercedes-AMG GT4

Winward Racing

Indy Dontje (NED)
Russell Ward (USA)

 

 

 

 

8.

56

Mercedes-AMG GT4

Murillo Racing

Eric Foss (USA)
Jeff Mosing (USA)

20.

51

Mercedes-AMG GT4

MCC MOTORSPORT

Atila Abreu (BRA)
Leonardo Sanchez (BRA)

21.

14

Mercedes-AMG GT4

Bluff City Racing / Autometrics Motorsports

Dan Clarke (USA)
Cory Friedman (USA)
Anton Dias Perera (USA)

25.

65

Mercedes-AMG GT4

Murillo Racing

Brent Mosing (USA)
Justin Piscitell (USA)
Tim Probert (USA)

* Auszug vorbehaltlich der Bestätigung des Veranstalters