• ADAC GT Masters: Zwei Doppelsiege für Mercedes-AMG auf dem Sachsenring
• ADAC GT Masters: Meisterschaftsführung für Raffaele Marciello ausgebaut
• DTM: Doppelpodium für Mercedes-AMG im turbulenten Sonntagslauf
• DTM: Lucas Auer nun auf Rang zwei der Meisterschaftstabelle

Beim jeweils vorletzten Tourstopp von ADAC GT Masters und DTM sammelten die Teams mit dem Mercedes-AMG GT3 zwei Siege, vier weitere Podestplätze und wertvolle Punkte für die jeweiligen Meisterschaften. Beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring gab es zwei Doppelsiege zu feiern: Am Samstag gewannen Jules Gounon (FRA) und Fabian Schiller (GER) vom Drago Racing Team ZvO vor Daniel Juncadella (ESP) und Raffaele Marciello (SUI) vom MANN-FILTER Team LANDGRAF. Am Sonntag triumphierten Marvin Dienst und Jan Marschalkowski (beide GER, Mercedes-AMG Team ZvO) vor Juncadella/Marciello. In der DTM auf dem Red Bull Ring fuhren Luca Stolz (GER) vom Mercedes-AMG Team HRT und Maro Engel (GER) vom Mercedes-AMG Team GruppeM Racing am Sonntag auf die Plätze zwei und drei. Lucas Auer (AUT) vom Mercedes-AMG Team WINWARD machte bei seinem Heimrennen Boden im Meisterschaftskampf gut. 

Das ADAC GT Masters sowie die DTM haben die heiße Phase im Titelkampf eingeläutet. Beide Sprintserien trugen an diesem Wochenende parallel zueinander ihr vorletztes Event der Saison 2022 aus. Während die Internationale Deutsche GT-Meisterschaft auf dem Sachsenring gastierte, drehte die DTM auf dem österreichischen Red Bull Ring ihre Runden. Die Teams mit dem Mercedes-AMG GT3 konnten auf beiden Strecken mit Top-Resultaten überzeugen. Die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach wahrte damit ihre Titelchancen in beiden hochkarätig besetzten Meisterschaften.

GT Masters: Zwei Doppelsiege auf dem Sachsenring
Für das Samstagsrennen auf dem Sachsenring stellte Raffaele Marciello die #48 des MANN-FILTER Team LANDGRAF auf die Pole-Position. Kurz nach dem Rennstart leistete sich der Tabellenführer des ADAC GT Masters aber eine kleine Unaufmerksamkeit, die Fabian Schiller nutze: Der von P2 gestartete Markenkollege übernahm mit seinem Mercedes-AMG GT3 #4 des Drago Racing Team ZvO die Führung. Nach dem Pflichtboxenstopp verteidigte Schillers Teamkollege Jules Gounon die Spitze gegen Daniel Juncadella, der von Marciello übernommen hatte. Nach 45 Runden über den 3,645 Kilometer langen Berg- und Tal-Kurs überquerte Gounon die Ziellinie 1.167 Sekunden vor Juncadella, der damit den Doppelsieg für Mercedes-AMG perfekt machte. Abgerundet wurde der Erfolg durch den vierten Platz für Marvin Dienst und Jan Marschalkowski (beide GER, Mercedes-AMG Team ZvO) und P7 für Frank Bird (GBR) und Elias Seppänen (FIN, MANN-FILTER Team LANDGRAF).

Für das Sonntagsrennen hatten sich die #8 des Mercedes-AMG Team ZvO (Dienst, Marschalkowski) und die #48 des MANN-FILTER Team LANDGRAF (Marciello, Juncadella) mit der dritten Startreihe die beste Ausgangsposition der Fahrzeuge aus Affalterbach gesichert. Mit einer guten Anfangsphase machten sowohl Jan Marschalkowski in der #8 als auch Daniel Juncadella in der #48 rasch Positionen gut. Nach dem Wechsel auf Marvin Dienst bzw. Raffaele Marciello lagen die beiden Mercedes-AMG GT3 bereits auf Podiumskurs und konnten kurz vor dem Rennende die Doppelführung übernehmen. Nach 44 Runden machte Dienst schließlich seinen ersten Saisonsieg perfekt und Marciello sammelte mit P2 weitere wertvolle Punkte für die Meisterschaft.

Großes Pech hatten die Vortagessieger Jules Gounon und Fabian Schiller: Im Qualifying stellte Gounon mit einer Fabelzeit von 1:17.551 Minuten zunächst einen neuen Qualifyingrekord am Sachsenring auf. Wegen eines Regelverstoßes (zu wenig Kraftstoff für die Entnahme einer Referenzprobe) wurde das Ergebnis jedoch annulliert. Vom Ende des Feldes gestartet zeigte Guonon im Rennen eine furiose Aufholjagd und brachte die #4 bis auf P8. Beim Boxenstopp zwangen Probleme mit der Pedalerie das Team jedoch zur vorzeitigen Aufgabe des Rennens. Mit seinen beiden zweiten Plätzen baut Marciello seine Führung in der Fahrerwertung des ADAC GT Masters aus und geht mit 42 Punkten Vorsprung als Topfavorit in das Finale, das am 22. und 23. Oktober auf dem Hockenheimring stattfindet.

DTM: Ein Doppelpodium auf dem Red Bull Ring
Bei der DTM auf dem Red Bull Ring stand vor allem Lucas Auer (AUT) im Fokus, der als Titelaspirant zu seinen Heimrennen nach Spielberg reiste. Für den Samstagslauf qualifizierte sich der Pilot des Mercedes-AMG Team WINWARD auf P7. Im Rennen erwischte der Lokalmatador einen guten Start und machte schnell Positionen gut. Im Ziel lag er knapp hinter den Podestplätzen auf Rang vier. Eine Zehn-Sekunden-Strafe wegen einer vermeintlich überhöhten Boxengassengeschwindigkeit warf den Titelanwärter zunächst auf Platz neun zurück, wurde aber nach genauer Untersuchung der Sportkommissaren wieder zurückgenommen. Neben Auer platzierten sich noch Maro Engel (GER, Mercedes-AMG Team GruppeM) auf P7, Maximilian Götz (GER, Mercedes-AMG Team WINWARD Racing) auf P9 und Luca Stolz (GER, Mercedes-AMG Team HRT) auf P10 in den Top-Ten des Samstagsrennens.

Am Sonntag sorgte das Wetter für zusätzliche Herausforderungen auf dem Red Bull Ring. Im verregneten Qualifying, das wegen Unfällen immer wieder unterbrochenen werden musste, markierte Mercedes-AMG Fahrer Maro Engel die Bestzeit auf regennasser Fahrbahn vor Maximilian Götz auf P2. Von der Pole-Position behaupte Engel in der #88 des Mercedes-AMG Team GruppeM zunächst die Führung. Auf der abtrocknenden Strecke kam es in der Folge zu zahlreichen turbulenten Szenen und die Boxenstopp-Strategie geriet zum rennentscheidenden Faktor. Die besten Karten hatte dabei Luca Stolz (GER) in der #4 des Mercedes-AMG Team HRT: Der von P11 gestartete Sieger vom Nürburgring eroberte durch seine Strategie den zweiten Platz und hielt diesen bis ins Ziel. In der dramatischen Schlussphase konnte sich der zwischenzeitlich zurückgefallene Engel zurück auf den dritten Platz kämpfen. Knapp am Podium vorbei fuhr mit P4 Arjun Maini (IND) in der #36 des Mercedes-AMG Team HRT. Lucas Auer profitierte ebenfalls durch einen frühen Wechsel auf Slicks und wahrte mit P6 – plus einem Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde – seine Chancen im Titelkampf. Vor den letzten beiden Saisonläufen, die am 08. und 09. Oktober auf dem Hockenheimring stattfinden, liegt der Tiroler mit nur noch elf Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz der der Fahrerwertung.

Raffaele Marciello, ADAC GT Masters, Fahrer MANN-FILTER Team LANDGRAF #48: „Wir haben unser Programm an diesem Wochenende ohne Probleme abgespult und wurden mit zwei zweiten Plätzen belohnt. Ich konnte meinen Vorsprung in der Fahrerwertung ausbauen und blicke nun mit viel Zuversicht auf das Finale auf dem Hockenheimring.“

Daniel Juncadella, ADAC GT Masters, Fahrer MANN-FILTER Team LANDGRAF #48: „Für uns war das ein großartiges Rennwochenende. Das Team hat einen super Job gemacht und ich freue mich, dass ich Lello in seinem Titelkampf maximal unterstützen konnte.“

Marvin Dienst, ADAC GT Masters, Mercedes-AMG Team ZvO #8: „Unser Sieg heute war einfach nur großartig. Ich freue mich riesig. Danke an das das gesamte ZvO-Team, das uns wieder einmal ein perfektes Auto vorbereitet hat und an diesem Wochenende gleich zwei Siege feiern konnte.“

Jules Gounon, ADAC GT Masters, Drago Racing Team ZvO #4: „Das war ein Wochenende der gemischten Gefühle. Gestern konnten wir unseren dritten Saisonsieg feiern – das war fantastisch! Und heute haben wir viele Punkte im Kampf um die Meisterschaft liegengelassen. Nach dem Qualifying hatten wir einen Liter zu wenig Treibstoff im Tank. Das war bitter. Im Rennen lief es sehr gut bis zu dem Pech mit der Pedalbox. Das war heute einfach nicht unser Tag.“ 

Fabian Schiller, ADAC GT Masters, Drago Racing Team ZvO #4: „Wir hatten das ganze Wochenende eine sehr gute Performance gezeigt. Der Sieg am Samstag und dann die fantastische Zeit von Jules am Sonntagmorgen – wir hatten definitiv die Pace, um auch heute das Rennen zu dominieren.“

Luca Stolz, DTM, Mercedes-AMG Team HRT #4: „Das Sonntagsrennen war eine echte Genugtuung für den verkorksten Samstag, wo ich nur auf P10 landen konnte. Durch den frühen Stopp haben wir strategisch die richtige Entscheidung getroffen – und konnte dann frei fahren. Das war eine echte Teamleistung und ich freue mich sehr, dass ich erneut einen zweiten Platz als bester Mercedes-AMG verbuchen konnte.“

Maro Engel, DTM, Fahrer Mercedes-AMG Team GruppeM Racing #88: „Unterm Strich war das ein sehr gutes Wochenende für uns. Wir haben hart gearbeitet und unser Auto sehr gut auf die schwierigen Bedingungen eingestellt. Die heutige Pole-Position für mich war super; die hätte ich gerne in einen Sieg umgemünzt, aber P3 ist ein starkes Ergebnis, über das wir uns alle freuen können.“

Lucas Auer, DTM, Fahrer Mercedes-AMG Team WINWARD #22: „Der vierte Platz am Samstag war für uns wie ein Sieg. Ich bin sehr froh, dass der Fehler bei der Geschwindigkeitsmessung gefunden wurde und sich alles geklärt hat. Heute war es mit dem Regen anfangs sehr schwer. Aber wir haben eine mutige Entscheidung getroffen und zum richtigen Zeitpunkt auf Trockenreifen gesetzt. Mit P6 heute und dem zweiten Platz in der Meisterschaft bin ich sehr zufrieden. Jetzt werde ich mich voll auf das Finale auf dem Hockenheimring fokussieren.“